Die Landesregierung, der Hochschulpakt und eine verkaufte Zukunft.
Die schwarz-rote Landesregierung hat den hessischen Hochschulen einen Kürzungsplan namens „Hochschulpakt“ aufgezwungen. Aber was ist dieser Hochschulpakt und was macht er genau?
All das erfahrt ihr auf dieser Seite

Mit Planungssicherheit in den Abgrund
Der Hochschulpakt und die Hochschulfinanzen
Der Hochschulpakt regelt die Finanzierung der Hochschulen für die nächsten 6 Jahre. Konkret wurde im Juli 2025 ein Hochschulpakt „beschlossen“ (manche würden auch aufgezwungen sagen), der die Hochschulfinanzen von 2026 bis 2031 regelt.
Die schwarz-rote Landesregierung möchte dabei bei den Hochschulen kürzen. Nach Einschätzung der Hochschulen über die Dauer des Hochschulpaktes bis zu einer Milliarde Euro. Das umfasst ca. 10% des Personalbudgets der Hochschulen und wird Bildung und Forschung in Hessen weit über den Hochschulpakt hinaus schwächen.
Aber die Hochschulen bekommen doch mehr?
Inflation?
Kennen wir nicht.
Die Landesregierung bezieht sich oftmals darauf, dass das alles eine falsche Rhetorik sei. Schließlich werde 2031 mehr Geld da sein als 2025.
Wenn man nicht genau darüber nachdenkt stimmt das auch. In einer Welt mit zunehmender Inflation, ergibt das zunehmend wenig Sinn.
Denn das ganze ist ein bisschen komplexer:
Im Jahr 2026 wird das Budget der Hochschulen um 30 Millionen gekürzt. Das ist aber nicht alles. So werden die Tarifsteigerungen aus dem Jahr 2025 und auch die erhöhte Beamtenbesoldung nicht übernommen und auch nicht die voraussichtlichen Tarifsteigerungen 2026. Von inflationären Kostensteigerungen bei Energie-, Bau- und Infrastrukturkosten ganz zu schweigen! Erst 2027 soll das Budget wieder auf dem Stand von 2025 sein und erst ab 2028 sollen geringe Tarifsteigerungen übernommen werden. All das führt zu einer immensen Kürzung der Hochschulen um 10%, da diese die höheren Kosten mit einem gekürzten Budget auffangen müssen.
Und was bedeutet das jetzt?
Der Hochschulpakt und die Sozialkürzung der schwarz-roten Regierung sind nicht nur Worte auf Papier, sondern haben ganz reale Auswirkungen auf dein Leben.
Studiengänge, Institute und Fachbereiche werden geschlossen
An der TU Darmstadt sind die Kürzungen schon längst angekommen. Das Präsidium sieht sich gezwungen die Institute für Angewandte Geowissenschaften, Sportwissenschaft und Studiengänge aus dem Lehramt für berufliche Schulen zu streichen. Das ist aber nur der Anfang.
Weitere Kürzungen können folgen. Und vielleicht trifft es dann deinen Studiengang.
Stellen werden gestrichen und Stellensperren eingeführt
Viele Lehrende, Forschende, Beschäftigte in der Verwaltung und studentische Beschäftigte werden ihre Stellen verlieren.
Das entreißt nicht nur unzähligen Beschäftigten ihrer Lebensgrundlage, sondern tritt eine wirtschaftliche Abwärtsspirale in gesamt Hessen an.
Schon jetzt ist das zum Beispiel an der Hochschule Darmstadt zu sehen, die eine 12 monatige Stellensperre plant.
Der Lebensstandard in Hessen wird sinken
Durch immense Sanierungsstaus bei den Studierendenwerken, dem sozialen Wohnungsbau und der öffentlichen Infrastruktur ist schon jetzt der Lebensstandard spürbar schlechter als früher. Essen wird immer teurer, Mieten steigen und vom Lohn bleibt immer weniger übrig. Das alles wird sich in Hessen durch die schwarz-roten Gemeinschaftskürzungen weiter verschärfen. Schon heute ist ein Großteil der Studierenden armutsgefährdet. Wir können uns Kürzungen schlicht und einfach nicht leisten!
